In diesem Jahr wurde unser jetziges Schulgebäude erreichtet. Bis dahin gab es sowohl in Särchen (dem ursprünglichen Ortskern) und in der neu entstandenen Glaswerkssiedlung Annahütte zwei Schulen. 11 Klassen zogen in die neue Schule, die in 7 für evangelische und 4 für katholische Kinder unterteilt waren. Es gab ein Lehrerzimmer, eine Aula, einen Zeichensaal und eine praktisch eingerichtete Schulküche. Das Gebäude wurde über eine in den Kellerräumen befindliche Dampfheizung beheizt. Die erforderlichen Kosten für den Neubau wurden zum großen Teil von der Firma Heye, der seinerzeit eine Vielzahl von Kohlenwerken, Glashütten und Ziegeleien gehörte, getragen. Kommerzienrat Heye erklärte sich bereit im folgenden Jahr eine Turnhalle aus eigenen Mitteln zu erbauen.
Eine Zeitung schrieb am 31. März 1913 folgendes: Zu einer würdigen Feier gestaltete sich hier die Einweihung der neuen Schule. Am Morgen fanden Abschiedsfeiern in den Schulen zu Särchen und Annahütte statt. Die Schulkinder wurden unter Glockengeläut von ihren Lehrerinnen und Lehrern zur neuen Schule geleitet. Über 600 Kinder in Festtagsgewändern passierten die mit Ehrenpfosten geschmückten Eingänge, um sich auf dem Schulhof zu gruppieren. Eingeweiht wurde die Schule von Herrn Pfarrer Schmidt aus Klettwitz. Er weihte die neue Schule als eine Pflege- und Pflanzstätte geistiger Kultur, eine Bildungsstätte für Herz und Gemüt ein. Nach verschiedenen Gesängen wurde der Schlüssel zur Öffnung der Schule übergeben. Eine würdige Rede hielt Herr Kreisschulinspektor Schönfeld aus Senftenberg. Es erfolgte dann die Besichtigung der Schulräume.